-
-
-
-
|
-
-
- Erfolgsorientierte
Rückenschule
- Eine bahnbrechende
Methode
- von Juliane Koch
& Ömer Humbaraci
-
- Das Buch kann z.B.
bei Amazon.de
bestellt werden. ISBN 3-8334-0168-0
-
- (bei Libri.de sofort
lieferbar!)
|
-
- Am Anfang
war die Schwerkraft
Ausgerechnet
ein Unfall gab den Anstoß für diese außergewöhnliche
Rückenschule. Ich wollte eine 25 kg schwere Bücherkiste
von einem 1,70 m hohen Schrank holen. Ich griff sie ungeschickt,
sie rutschte mir weg und ich machte eine plötzliche Verdrehung
des Rumpfes, um sie wieder aufzufangen. Vor Schreck stockte mir
der Atem.
-
- Das war mein
Verhängnis: Atemlosigkeit.
-
- Erst nach
Stunden bekam ich bohrende Schmerzen im Rücken. Sie wurden
so schlimm, dass ich mich nicht mehr aufrichten konnte und auf
allen Vieren kriechen musste. Mein Hausarzt besuchte mich zu
Hause und verordnete mir starke Schmerzmittel: sie brachten keine
Erleichterung. So überwies er mich zu einem Schmerzspezialisten,
der einige chiropraktische Griffe anwendete: die Schmerzen wurden
noch schlimmer! So überwies er mich zu einem Radiologen.
Die Computertomographie zeigte einen eindeutigen Bandscheibenvorfall
im Lendenbereich (L5 / S1): die Katastrophe.
-
- Der Schmerzspezialist
sprach bereits von einer Operation, sollte sich ein Bandscheibenvorfall
wiederholen. Er spritzte mir ein sehr starkes Schmerzmittel in
den Lendenbereich und entließ mich mit den Worten: "Die
Spritze wirkt bereits nach einer halben Stunde. Allerdings müssen
sie mit einer Genesungszeit von mindestens 4-6 Monaten rechnen.
Schonen sie sich in den nächsten Wochen: tragen sie überhaupt
nichts und bewegen sie sich so viel wie möglich. Wenn sie
müde sind, versuchen sie zu liegen, anstatt zu sitzen."
-
- Ich war geistig
und körperlich völlig erschöpft. Ich schleppte
mich nach Hause und fiel niedergeschmettert auf das Sofa. Die
schmerzlindernde Wirkung der Spritze blieb völlig aus, auch
am darauffolgenden Tag! Ich war von Zweifeln zerfressen, denn
ich wollte nicht noch stärkere Schmerzmittel nehmen. So
begann ich meine harten, verspannten Rückenmuskeln im Liegen
zu trainieren: anspannen - lösen - anspannen in mehreren
Intervallen. Meine Schmerzen verschlimmerten sich noch mehr:
so ging's nicht.
-
- Ein quälender
Rücken kann regelrecht faszinieren: letztlich schreit er
die eigene Welt ziemlich laut an. Die Psyche assoziiert die Idee,
den Rücken zu bewegen, mit Anstrengung und Sorge. Die instinktive
Schonhaltung schränkt Bewegungsmöglichkeiten ein. Muskeln
verkrampfen sich, und Schmerzen scheinen sich auf Dauer im eigenen
Leben wie Plagegeister installieren zu wollen. Jeder Versuch,
sich mit Schmerzstellen direkt auseinander zusetzen, wird als
zusätzliche Qual empfunden.
-
- In meiner
Regungslosigkeit sah ich mich schon an einen Rollstuhl gefesselt.
Fast ein halbes Jahr Genesungszeit, für den Schaden, der
eine fallende Bücherkiste mir in Bruchteilen von Sekunden
zufügte! Absolut unakzeptabel: drei Wochen später wollte
ich auf der Piazza Navona in Rom mit meinem Lebensgefährten
einen Espresso genießen.
-
- Not macht
erfinderisch
-
- So tat ich
das, was jeder in einer aussichtslosen Situation tut: denken!
Ich begann alles was ich bisher über Rückenschmerzen,
Rückenschulen, Rückengymnastik, alternative Behandlungsmethoden
zu wissen glaubte, in Frage zu stellen. All' das, was ich als
Heilpraktikerin gelernt und erfahren hatte, konzentrierte sich
plötzlich auf eine Frage: "Wie komme ich aus dieser
Klemme heraus?"
-
- Nach vielem
Besinnen sah ich einen Weg aus meiner Lage: das Yin - Yang Synergie-Prinzip,
Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin. Einfach formuliert,
lautet es: "Wenn Yang quält, dann vergesse es und kümmere
dich um Yin: so wird Yang auf natürliche Weise erleichtert
werden."
-
- Dieses Prinzip
wendete ich nun folgendermaßen an: ich ließ die von
Schmerz erstarrten Rückenmuskeln einfach in Ruhe. Ich konzentrierte
mich nur auf die sogenannten Gegenspieler-Muskeln und beschäftigte
mich intensiv mit ihrer Funktion.
-
- In einer ersten
Phase - auf dem Rücken liegend - studierte ich in Anatomiebüchern
die Abbildungen der Muskeln des Vorderrumpfes und merkte mir
ganz genau ihre Lage. Ich tat dies, weil ich bestimmte Muskeln
gezielt aktivieren und andere in Ruhe lassen wollte. Nach einiger
Zeit brauchte ich sie mir nur vorzustellen und ich fühlte,
wie sie sich leicht regten. Ich wusste, dass so eine Visualisierungstechnik
eine ideomotorische Stimulierung der Muskeln bewirkt. Es entstehen
mikroskopische Muskelkontraktionen, die mittels Elektromyographie
aufgezeichnet werden können.
-
- Dazu eine
Anekdote: der Einfall, mit ideomotorischen Bewegungen anzufangen,
kam mir, nachdem, mein Lebensgefährte mir ein Transistorradio
auf den Lendenbereich legte. Er deckte es mit Kissen zu, um die
Lautstärke im Raum so weit wie möglich zu dämpfen.
Es lief gerade das Brandenburgische Konzert Nr. 3 G-dur von J.S.
Bach, und mein Freund brachte das Radio auf volle Stärke
und sagte mir: "Höre das mit deinen Lenden!" Wir
versuchten alles mögliche - nichts war uns zu exzentrisch.
Nach einer Weile spürte ich die Musik in meine Knochen und
Muskeln eindringen und sie leicht in Schwingungen versetzen.
Ich war angenehm überrascht, als ich merkte, wie die Schmerzen
allmählich nachließen.
-
- Wir sprachen
danach darüber, und es wurde mir einiges klar. Ich konnte
das Konzert kaum mit den Ohren hören und meine Wahrnehmung
konzentrierte sich ganz und gar auf die feinen Schwingungen im
Lendenbereich. Die Art der Musik spielte eine große Rolle
in der Erhöhung der Wahrnehmung. Wären es regelmäßige
Frequenzen gewesen, hätte ich mich gelangweilt und nicht
eifrig zugehört. Diese Erfahrung trug später dazu bei,
Musikstücke unterschiedlicher Richtungen von Klassik bis
Pop, in meinen Kursen und Seminaren einzusetzen.
-
- In einer zweiten
Phase schloss ich die Augen, um mich besser zu konzentrieren.
Im Hintergrund lief Musik... Ich stellte mir Muskelbereiche der
Brust und des Bauches vor, die sich wie blaue Meereswellen bewegten.
Diese Tätigkeit beschäftigte mich so sehr, dass sich
die Schmerzen im Rücken von Stunde zu Stunde merklich reduzierten.
-
- Wie ist
das zu erklären?
-
- Die sehr feinen,
spielerisch gesteuerten Muskelbewegungen des Vorderrumpfes stimulierten
reflexartig deren Gegenspieler im Rücken, die sich durch
die Schutzhaltung versteinert hatten. Bereits nach einem halben Tag war ich so überrascht
von den positiven Ergebnissen, dass ich es wagte, aufzustehen.
Als ich die ersten Gehversuche unternahm, befürchtete ich
nur, dass die Schmerzen mich wieder wie ein Schlag treffen würden.
-
- Die Furcht
war sicher da, die Schmerzen jedoch waren sehr gering! So ließ
ich definitiv meinen lädierten Rücken in Ruhe. Ich
begann systematisch die Bewegungskoordination von Brust, Bauch
und Beinen zu verfeinern. Dadurch gelang es mir, meine Shayuquan
(Hai Stil Taijiquan) Formen wieder vorsichtig zu üben und
dabei einen viel größeren Bewegungsreichtum zu entwickeln
als zuvor.
-
- Nur 18 Tage
brauchte ich zur vollständigen Genesung, statt 4 bis 6 Monate!
Wenn das kein Erfolg ist. Ich hatte meine ursprüngliche
Aktivität wiedererlangt und nicht nur das: all' meine Bewegungen
waren sogar effizienter, leichter und geschmeidiger geworden.
Heute erfreue ich mich eines gesunden, geschmeidigen Powerrückens.
-
- Der Beginn
einer Entwicklung
-
- Nach diesem
unerwarteten Gelingen entschloss ich mich, meine Erfahrungen
zu einer präventiven Methode zu entwickeln. Der Grund liegt
auf der Hand: der körperliche Zustand, der meinen Unfall
begünstigte, trifft auf fast 80 % der deutschen Bevölkerung
zu. Es ist ein Mangel an Koordination von Atem- und Rückenbewegung.
Dieser Mangel kann blitzartige oder heimtückische Folgen
mit sich ziehen, unter anderem eine geschwächte Konstitution
und eine steife oder verkrümmte Wirbelsäule - ein allzu
bekannter Zustand von Stadtbewohnern.
-
- Ich entwickelte
die Methode zusammen mit Ömer Humbaraci, Gründer des
gemeinnützigen European Institute for T'ai Chi Studies.
e.V. (EUROTAICHI) und des Shayuquan Stils. Seine tiefen Kenntnisse
der Inneren Kampkünste waren sehr hilfreich. Diese Künste
verdanken ihre manchmal erstaunliche Wirkung keiner rohen Kraft,
sondern anspruchsvollen Bewegungskoordinationen. Zudem kamen uns gemeinsame kritische
Studien konventioneller Rückenschulen, Erkenntnisse aus
der funktionalen Anatomie, der Biokinematik nach Dr. Packi, der
Bionik, der Newtonschen Physik und der Physiologie zugute.
-
- Worauf
viele nicht achten
-
- Wenige wissen,
dass die häufigsten Ursachen von Rückenbeschwerden
verkürzte Muskeln im Vorderrumpf sind. Hinzu kommt eine
erhebliche Einschränkung der Atmungsfunktion, bzw. des Zwerchfellmuskels
durch Arbeitsbedingungen. Verkürzte Fuß-, Bein- und
Beckenmuskeln haben ebenfalls einen negativen Einfluss auf den
Rücken. Dazu kommen Sitzgewohnheiten in der Schule, beim
Studium, im Büro und ineffiziente Bewegungsabläufe
bei körperlicher Arbeit - und auch beim Sport!
-
- Unsere Erkenntnisse
sollten nun in einer für alle Menschen zugänglichen
Art und Weise verbunden werden. Dies fiel uns leicht, denn das
ist der Zweck unseres European Institute for T'ai Chi Studies
e.V. Wir waren geübt in der Kunst, verschiedene Wissensbereiche
und Künste zu nützlichen Techniken zu synthetisieren.
-
- Das Konzept
für ein Allround- Bewegungstraining wurde innerhalb eines
Jahres entwickelt. Es wurde dann in Kursen erfolgreich getestet
und weiterentwickelt, mit Teilnehmern die unter chronischem Bewegungsmangel
litten und auch Sportlern, die einseitig trainierten.
-
- Die Kombination
von abwechslungsreicher Musik und Bewegungsformen spricht Kinder
und Jugendliche sehr gut an. Diese Altersgruppe weist häufig
Haltungsfehler durch Leistungsport, Schulbank drücken, Computerspiele
und Fernsehen auf.
-
- Das Training
ist bewusst mit dem Ziel konzipiert worden, eine heitere Atmosphäre
zu schaffen: Es darf nicht eine Sekunde langweilig werden! Übungen
im Stillen wechseln sich ab mit Übungen bei Klängen
von klassischer Musik, Jazz, Rock und Pop. Hier und da werden
einige theoretische Aspekte erläutert und anhand anatomischer
Abbildungen illustriert. Gegen all' unsere Erwartungen wurden
diese theoretischen Ansätze erstaunlich gut aufgenommen,
was auf einen starken Wissensbedarf hindeutet. Sehr wirksame
Bewegungsformen prägen sich ohne Anstrengung ein: die höchste
Form der interessierten Konzentration. Wir wussten es schon längst:
freut sich der Geist, so tut es der Körper ebenso.
-
- Während
der Kurse, werden schädliche Bewegungsgewohnheiten und sogenanntes
rückengerechtes Verhalten und richtige Haltungen
unter die Lupe genommen. Einfache Alternativen werden in die
Tat umgesetzt. Das beginnt beim Staubsaugen, beim Hochheben schwerer
Lasten und endet beim Treppensteigen.
-
- Nach der Hälfte
eines Kurses, erhält jeder Teilnehmer einen Fragebogen,
der sich überraschenderweise großer Beliebtheit erfreut.
Er hilft als eine Art Memorandum, um selbst zu prüfen, ob
man die Methode verstanden hat. Unklarheiten und Wissenslücken
können so bis zum Ende des Trainings ausgeräumt werden.
-
- Am Ende des
Kurses hat jeder den Kern der Methode erfasst: die Ursachen von
Rückenschmerzen befinden sich nicht immer am Ort des Schmerzes
selber. So kann man in Zukunft Verhaltensfehlern vorbeugen.
-
- Vergessen
Sie Schmerzen und diese werden Sie auch vergessen.
- Juliane Koch
(Alle Rechte vorbehalten)
-
-
Seitenanfang
-
- www.optikur.de/gesundheit/koerperliche-beschwerden/ruecken/
-
- Das Internetportal
Optikur ist im Gesamtthemenbereich Gesundheit und Wellness eines
der führenden Internet-Portale und bietet auch zu den Themen
Freizeit, Familie und Natur interessante Artikel.
|
|